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Mit einem Auftakt-Workshop startete am 17. April 2023 die neue Veranstaltungsreihe „CC-BY-US: Cultural Change beim Teilen von Forschungsdaten mit und durch die NFDI“, die als offene Diskussionsplattform konzipiert ist und Möglichkeiten zum Austausch zu allen relevanten Aspekten rund um das Teilen von Forschungsdaten bietet. Ziel ist es vor allem, die Community für die Thematik zu sensibilisieren und entsprechende Prozesse zu motivieren.

Mitglieder der NFDI4Health diskutierten mit anderen Konsortien der NFDI über den Kulturwandel für ein FAIRes Forschungsdatenmanagement

Das erste Treffen widmete sich unter anderem einer Erfassung der verschiedenen Möglichkeiten, „Cultural Change“ zu interpretieren, der daraus resultierenden Erarbeitung einer gemeinsamen Begriffsdefinition sowie der Sammlung bereits bestehender Aktivitäten zum Kulturwandel seitens der teilnehmenden Institutionen.

Impulse zu einer Debatte über den Mehrwert des Datenteilens und zur Frage, inwieweit sich die NFDI bzw. die einzelnen Konsortien bereits der Idee des Teilens von Forschungsdaten im Sinne einer „Open Science“ näheren, lieferten Holger Simon (NFDI4Culture) sowie Jörg Seegert und Daniel Nüst (beide NFDI4Earth). 

In Breakoutgruppen wurden zu vier thematischen Clustern

  • Funding, Policy, Strategiepapiere
  • Communities, Workshops, Multiplier, Umfragen
  • Publikationen
  • Kollaboration, Fehler- und Arbeitskultur, Kommunikation

Kurzkonzepte zu Interessensfeldern erarbeitet, die im Plenum vorgetragen und diskutiert wurden. Darüber hinaus ist eine Vorstellung der Ergebnisse in Form eines Konferenz-Papers im Rahmen der Conference on Research Data Infrastructure (CoRDI) geplant, die vom 12. bis 14. September 2023 in Karlsruhe stattfindet. Dabei liegt der Fokus in erster Linie auf dem Bewusstmachen des expliziten Nutzens für Forschende (u.a. durch Einsparungen von Zeit, personellen und finanziellen Ressourcen), der durch das gemeinsame Verwenden von Daten entsteht und der konsequenterweise ein Umdenken im Verständnis von „Daten als geistiges Eigentum“ versus „Daten als gemeinsames Kulturgut“ erfordert. Dass derartige Prozesse noch intensiver motiviert werden müssen, zeigt sich daran, dass das vorhandene Potenzial, das durch das Teilen von Daten freigesetzt werden kann, trotz zahlreicher Vorteile, bislang kaum ausgeschöpft wird. Die NFDI kann diese Entwicklung unterstützen, indem sie ein Netzwerk bereitstellt, das sektionenübergreifende Diskurse und den Austausch von Best Practice –Szenarien ermöglicht, Veränderungsprozesse begleitet und damit, in der Summe, den Wandel erleichtert.

Mit dem Ziel, die bislang gesammelten und gemeinsam erarbeiteten Ideen weiterzuverfolgen und zu konkretisieren, wird derzeit bereits ein Anschluss-Workshop vorbereitet, der sich speziell mit dem Kulturwandel in Infrastrukturen befassen soll. Neben einer Reihe weiterer Veranstaltungen zur Förderung der Vision des „Cultural Change beim Teilen von Forschungsdaten mit und durch die NFDI“ ist bis zum Ende des Jahres 2023 eine Veröffentlichung geplant, die als eine Art Guideline durch den Änderungsprozess leiten kann.

Manuela Peters (Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS) für das teilnehmende NFDI4Health-Team