Ausbau von dezentralen Forschungsprojekten mit DataSHIELD

Bisher verhindern Datenschutzbedenken und das Fehlen von spezieller IT-Infrastruktur die Ausweitung von institutsübergreifenden Forschungsprojekten.

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Aufgrund der historisch gewachsenen Heterogenität bei Probanden-Einverständniserklärungen in epidemiologischen Studien sowie verschiedenen gesetzlichen Regulierungen und Datenschutzbestimmungen an den jeweiligen Forschungsstandorten gibt es beträchtliche Einschränkungen für Institute, personenbezogene Gesundheitsdaten mit anderen Kooperationspartnern innerhalb eines Forschungsprojektes zu teilen. Ausgehend von dieser Basis, sollen Projektpartner im Rahmen von NFDI4Health dahingehend ermächtigt werden, an für sie interessanten

Forschungsprojekten teilzunehmen zu können, ohne dass sie dafür die Kontrolle über ihre Daten abgeben müssen. Im Bereich der verteilten Datenanalyse bietet die Plattform DataSHIELD ein solches Setup, bei dem die datenbesitzenden Institute ihre Individualdaten hinter ihrer Firewall auf speziellen Servern (Opal-Server) bereitstellen, welche von den Analysten nicht eingesehen werden können. Über Login-Prozesse können sich die Analysten zu den Servern verbinden, um dann DataSHIELD Funktionen ausführen und aggregierte Statistiken zurückerhalten zu können.

DataSHIELD Netzwerk

NFDI4Health unterstützt den Prozess der (Erst-)Installation und Updates von DataSHIELD IT-Infrastruktur bei verschiedenen Instituten, die Teil von NFDI4Health sind (bislang 4 Mit-Antragssteller, 3 partizipierende Institute), damit diese für zukünftige Forschungsprojekte im Bereich der verteilten Datenanalyse gut aufgestellt sind. Diese Arbeit hat bereits die Teilnahme dieser epidemiologischen Studien an einem europäischen Projekt (“Differences in the microbiome composition in obese and non-obese individuals and its relationship to diet”) innerhalb der “Knowledge Platform Intestinal Microbiomics” (INTIMIC-KP) ermöglicht, bei dem ein erstes Projekt “Federated analysis of the association between body mass index and gut microbiota

composition among adults from multiple European observational studies” (Schwedhelm, C. et al., DGEpi 2023) erfolgreich abgeschlossen wurde.

Des Weiteren wurden neue DataSHIELD Pakete durch NFDI4Health entwickelt:

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Figure 1: NFDI4Health-unterstützter Ausbau der DataSHIELD Infrastruktur (Installationen und Updates) in datenbesitzenden Institutionen in Deutschland (blau: vollständig abgeschlossen, orange: in Arbeit; Stand: 15.09.2023)

Anwendung innerhalb von NFDI4Health

Innerhalb von NFDI4Health gibt es drei Pilotprojekte, welche zurzeit die Metadaten von teilnehmenden Instituten sammeln und die unterschiedlichen Datensätze harmonisieren:
1. Systematic investigation of methodological limitations in the derivation of exploratory dietary patterns
2. Association of dietary sugar intake and body composition [among participants with genetic predisposition for a high sugar intake]
3. Association of dietary sugar intake and glycemic load with chronic disease risk.

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Angebote von NFDI4Health


Sie repräsentieren eine datenbesitzende Institution und möchten Forschern ihre Daten zugänglich machen und DataSHIELD an ihrer Institution implementieren?

  • Umfassende SOPs, die durch die Installation und Konfiguration von Opal und DataSHIELD führen sowie Hilfestellung für den Datenimport und User-Management geben [SOP].
  • Unterstützung bei der Fehlersuche.

 

Sie sind ein Analyst mit einer spannenden Forschungsfrage und wollen DataSHIELD für ihr Projekt benutzen?

  • Eine nahtlos integrierte Analystenerfahrung, die eine Analyseumgebung zusammen mit einem einheitlichen Anmeldeinformationssystem umfasst (in Arbeit).
  • Start R Scripts, die ihnen den Einstieg erleichtern.
  • Erstellen neuer Funktionen, um ihre Forschungsfragen zu beantworten.
  • Unterstützung bei der Fehlersuche.
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